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Es ist offiziell: Du bist schwanger! Über die ersten Emotionen hinaus beginnt die medizinische Vorsorge deiner Schwangerschaft.
Herzlichen Glückwünsch! Wenn du einen positiven Schwangerschaftstest gemacht hast, ist es Zeit, einen Termin bei deinem Frauenarzt zu vereinbaren. Die Anmeldung bei der Hebamme erfolgt in der Regel in der Schwangerschaftswoche 8-12. Die Aufgabe der Hebamme ist es, dich zu unterstützen und deine Schwangerschaft im Auge zu behalten. Im Durchschnitt siehst du deinen Arzt bzw. deine Hebamme während der Schwangerschaft 8- bis 10-mal. Das hängt allerdings auch davon ab, wie es dir und deinem Baby geht. Wende dich an deine Hebamme, wenn Fragen auftauchen oder wenn du aus irgendeinem Grund besorgt bist.
Natürlich werden während deiner Schwangerschaft auch einige Untersuchungen auf dich zukommen, um sicherzustellen, dass für dich und dein Baby alles reibungslos verläuft.
Um die regelmäßige Entwicklung der Schwangerschaft zu überprüfen, ist es ratsam, in etwa alle 30 Tage eine Vorsorgeuntersuchung zu machen. Dabei werden zum Beispiel eine Blutdruckkontrolle, eine vaginale Untersuchung und manchmal auch Blutuntersuchungen bei dir sowie die Bewertung des Wachstums des Fötus und eine Kontrolle seines Herzschlags durchgeführt. Eine Ultraschalluntersuchung ist nicht immer erforderlich: Wenn keine bestimmten Symptome gemeldet werden, ist eine Untersuchung pro Trimester ausreichend.
Wenn du mit Mehrlingen schwanger bist, gilt deine Schwangerschaft automatisch als Risikoschwangerschaft und ist somit besonders überwachungsbedürftig. Das heißt, dass mehrere Untersuchungen während deiner Schwangerschaft nötig sind. Das ist z.B. abhängig davon, ob du eineiige oder zweieiige Zwillinge bekommst und davon, wie sich die Plazenta teilt oder die Nabelschnur liegt. Lass dich in diesem Zusammenhang aber nicht von dem Begriff Risikoschwangerschaft verunsichern – dieser legt lediglich die erhöhte Untersuchungsfrequenz zum Kontrollieren möglicher Risiken während der Schwangerschaft fest.
Im letzten Drittel deiner Mehrlingsschwangerschaft kann es also sein, dass du jede Woche zur Vorsorgeuntersuchung gehen solltest.
Vor dem Ende des 1. Trimesters wird dein Arzt oder deine Hebamme eine vollständige und obligatorische biologische Untersuchung durchführen. Diese besteht aus den folgenden Teiluntersuchungen:
Eine Blutuntersuchung mit vollständiger Bestimmung deiner Blutgruppe und deines Rhesusfaktors. Dies ist für eine eventuell nötige Bluttransfusion während der Geburt wichtig. Außerdem kann eine mögliche Rhesus-Inkompatibilität mit deinem Baby festgestellt werden. Dies kann passieren, wenn du Rhesus-negativ und der Vater des Babys Rhesus-positiv ist. Du erhältst dann besondere Unterstützung. Eine mögliche Bestimmung des Rhesusfaktors deines Babys kann durch eine Blutuntersuchung erfolgen.
Durch eine Blutuntersuchung lassen sich außerdem Mängel wie zum Beispiel eine Anämie durch Eisenmangel feststellen. Der Arzt kann dann eine passende Therapie verordnen, falls dies notwendig sein sollte.
Falls der Impfschutz bei dir nicht besteht, kann es sein, dass du zum Schutz des Babys gegen ein paar Krankheiten geimpft wirst (z.B. Röteln, Syphilis, Toxoplasmose). Außerdem kann der Arzt HIV- und Hepatitis C-Tests machen – diese sind allerdings nicht verpflichtend.
Es wird zusätzlich regelmäßig bei den Vorsorgeuntersuchungen ein Urintest durchgeführt, um den Zuckergehalt im Urin zu messen. So kann Schwangerschaftsdiabetes erkannt und folglich behandelt werden.
Wenn seit längerer Zeit kein Abstrich mehr stattgefunden hat, kann der Arzt diesen ebenfalls nachholen, um mögliche Läsionen des Gebärmutterhalses zu erkennen. Darüber hinaus kann zwischen der 35. und der 37. Woche ein Vagino-Rektal-Tupfer zum Nachweis von hämolytischen Beta-Streptokokken der Gruppe A durchgeführt werden.
Zusätzlich zu medizinischen Untersuchungen ist es ratsam, einige Ultraschalluntersuchungen durchzuführen. Drei Ultraschalluntersuchungen sind in einer normalen Schwangerschaft vorgesehen. Der Ultraschall des ersten Trimesters zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche ermöglicht eine korrigierte Berechnung des Geburtstermins im Vergleich zu dem Termin, der aus dem ersten Tag deiner letzten Periode berechnet wurde.
Der Ultraschall des zweiten Trimesters, der in etwa in der 20. Woche durchgeführt wird, bewertet die Anatomie des Fötus sowie die Lage der Plazenta und die Menge an Fruchtwasser.
Der Ultraschall des dritten Trimesters zwischen Woche 28 und 32 bewertet das Wachstum des Fötus, die Plazentainsertion und die Menge an Fruchtwasser.
Während der Schwangerschaft können zusätzlich verschiedene Tests durchgeführt werden, um die korrekte Entwicklung deines Babys zu überprüfen und eine Chromosomenveränderung wie das Down-Syndrom oder eine Fehlbildung auszuschließen. Einige von ihnen bestehen aus einer einfachen Blutuntersuchung oder einem Ultraschall und sind schnell gemacht.
Der Ultraschall ist, wie oben erwähnt, ein wesentliches Element für die Diagnose der Gesundheit des Fötus und ein grundlegendes Element für die Erkennung von Missbildungen. Während der Schwangerschaft werden die drei oben erwähnten Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.
Beim ersten Ultraschall in den Wochen 9 bis 12 kann zusätzlich eine Nackenfaltenmessung durchgeführt werden, die dazu dient, einige fetale Anomalien feststellen zu können.
Zusätzlich zu den schon erwähnten routinemäßigen Ultraschalluntersuchungen kann dein Gynäkologe sich für weitere Ultraschalluntersuchungen entscheiden. Dies kann z.B. bei Risikoschwangerschaften, Erkrankungen der Mutter, Abnormalitäten des Fötus (verzögertes Wachstum, Spina bifida etc.) oder einem Notfall aufgrund schwerwiegender Komplikationen in der Schwangerschaft sinnvoll sein.
Das Screening oder kombinierte Screening des ersten Trimesters ist ein Test, der eine mütterliche Blutuntersuchung, einen erweiterten Ultraschall des Fötus und das Alter der Mutter kombiniert. Die erhaltenen Ergebnisse geben die Wahrscheinlichkeiten an, dass der Fötus eine gewisse Chromosomenveränderung aufweist.
Das mütterliche Blut wird auf abnormale Spiegel eines Hormons, humanen Choriongonadotropins (HCG) und eines Proteins, PAPP-A, getestet.
Diese Daten werden mit dem Alter der Mutter und der Messung des Babys kombiniert, die mit dem Ultraschall erhalten wurde.
Die Amniozentese besteht darin, eine kleine Menge Fruchtwasser durch eine Punktion, die durch die Wand der Gebärmutter geht, zu erhalten. Aus der gewonnenen Probe werden fetale Zellen isoliert und auf Chromosomenerkrankungen wie das Down-Syndrom getestet. Eine Fruchtwasseruntersuchung kann ab Woche 14 durchgeführt werden. Davor ist das Risiko für die Schwangerschaft noch zu hoch.
Bei der Chorionbiopsie entnimmt der Arzt entweder über die Bauchdecke oder die Vagina eine kleine Probe der Chorionzotten, die in Zukunft die Plazenta sein werden. Der Test kann zwischen der 10. und 14. Schwangerschaftswoche gemacht werden und wird durchgeführt, wenn der Verdacht besteht, dass das Baby an einer Chromosomenerkrankung leidet (aufgrund der mütterlichen oder väterlichen Vorgeschichte) und eine frühzeitige Diagnose erwünscht ist.
Die Chromosomen des Babys können untersucht werden, ohne die Schwangerschaft durch eine invasive Methode zu gefährden, da nur eine Blutprobe der Mutter benötigt wird, die ab der 10. Schwangerschaftswoche entnommen wurde. Es kann sein, dass nicht alle Chromosomenerkrankungen erkannt werden, wie dies bei der Amniozentese oder der Chorionbiopsie der Fall ist. Down-, Pätau-, Edwards-Syndrom und Defekte in den Geschlechtschromosomen können diagnostiziert werden.
Durch verschiedene Tests kann darauf geschlossen werden, ob der Fötus in der Gebärmutter in Gefahr ist oder nicht. Einer von ihnen ist das fetale Elektrokardiogramm. Dieser Test, bei dem Sensoren am Mutterleib angebracht werden, dient zur Überwachung des Herzschlags des Babys und des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von Wehen nach dem Blasensprung.
Quelle u.a.:
FBE Forschung Beratung Evaluation GmbH, c/o Charité Frauenklinik Berlin:
https://www.baby-care.de/faqs/vorsorge/zwillings-und-mehrlingsschwangerschaften/ (Zugriff 22.1.2021)
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