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Eines vorneweg: In Sachen Stillpositionen gibt es kein richtig oder falsch. Jedes Neugeborene und seine Mama haben individuelle Bedürfnisse. Demnach gibt es keine perfekte Stillposition, die für alle Mama-Kind-Paare passt. Das Wichtigste ist, dass du dich wohlfühlst und auf die Zeichen deines Körpers hörst. Unser Tipp: Probiere verschiedene Haltungen aus und teste, was sich für euch am besten anfühlt. Wir haben verschiedene Stillpositionen und deren Vor- und Nachteile zusammengefasst und helfen dir mit diesem Ratgeber, die richtige Variante für euch zu finden.
In diesem Artikel:
Gerade wenn du zum ersten Mal stillst, ist all das noch ganz neu und aufregend. Liegt der kleine Schatz bequem, wohin mit den zarten Händchen und wie funktioniert das mit dem richtigen Anlegen beim Stillen? Die positive Nachricht: Sehr viele Mamas stellen sich dieselben Fragen. Du bist nicht alleine. Wir geben dir hiermit ein paar Grundregeln an die Hand, die immer gelten – egal für welche der Stillpositionen du dich entscheidest:
Es gibt einige klassische Stillpositionen, die in Fachkreisen seit Jahrzehnten gelehrt werden. Meistens kommen Frauen mit ein oder zwei Haltungen prima zurecht. Doch gerade bei Geburtsverletzungen oder anderen Beschwerden macht es Sinn noch weitere Alternativen zu kennen. Nachfolgend findest du eine Auswahl an Stillpositionen mit den wichtigsten Vor- und Nachteilen:
Die Wiegehaltung ist wohl eine der meistgenutzten Stillpositionen im Alltag und meist die erste, die frischgebackene Mamas im Kreissaal kennenlernen.
So geht’s:
1) Du sitzt aufrecht und stabil. Achte dabei besonders auf eine gute Rücken- bzw. Seitenstütze. Ein Stuhl mit Armlehne oder ein (Still-)Kissen helfen dir dabei.
2) Der Kopf deines Baby ruht bequem in deiner Ellenbogenbeuge, während der Körper quer über deinen Bauch ausgestreckt ist.
3) Stillst du mit der rechten Brust? Dann stütze mit der rechten Hand den Rücken und ggf. das Köpfchen deines Babys.
Vorteile des Wiegegriffs
Du suchst nach Stillpositionen für unterwegs, die alltagstauglich und einfach anzuwenden sind? Dann bist du mit dem Wiegegriff gut beraten, denn im Grunde sind hier keinerlei Hilfsmittel nötig.
Nachteile des Wiegegriffs
Vorsicht ist nach einem Kaiserschnitt geboten, denn beim Wiegegriff kann es passieren, dass das Baby auf deine Narbe drückt.
Der Kreuzgriff ähnelt dem Wiegegriff, mit dem Unterschied, dass du deinem Baby beim Anlegen noch mehr Hilfestellung gibst.
So geht’s:
1) Du stillst mit der rechten Brust? Dann benutzt du beim Kreuzwiegegriff, im Gegensatz zum klassichen Wiegegriff, die linke Hand, um den Kopf und den Rücken deines Babys zu stützen.
2) Mit der rechten Hand hältst du deine Brust und hilfst damit deinem Baby besser an deiner Brust anzudocken.
Vorteile des Kreuzgriffs
Der Kreuzgriff eignet sich besonders bei Neugeborenen, die noch Probleme haben ihr Köpfchen aufrecht zu halten. Zudem ist der Kreuzwiegegriff eine geeignete Stillposition für Kinder, die Probleme beim Anlegen haben.
Nachteile des Kreuzgriffs
Auch hier gilt: Nach einem Kaiseschnitt kann das Baby auf die Narbe drücken. Hast du Schmerzen, empfehlen wir dir eine der anderen Stillpositionen auszuprobieren.
Bei der Seitenlage stillst du dein Baby im Liegen. Demnach gehört sie zu den Stillpositionen, in denen du besonders gut entspannen kannst.
So geht’s:
1) Lege dich für diese Stillposition auf die Seite und winkle ggf. etwas deine Beine an.
2) Dein Baby sollte beim Stillen seinen Kopf nicht verdrehen. Deshalb liegst du mit deinem Kind Bauch an Bauch.
3) Mit der einen Hand stützt du deinen Kopf, mit der anderen hältst du dein Baby. Du kannst als Stütze für dein Kind auch ein Stillkissen verwenden.
4) Nun ziehst du deinen kleinen Schatz nah an dich heran. Achte darauf, dass sein Mund auf Höhe deiner Brustwarze ist.
Vorteile der Seitenlage
Die Seitenlage eignet sich besonders bei Geburtsverletzungen wie Dammriss oder Damschnitt sowie einem Kaiserschnitt. Außerdem bietet sich die Seitenlage vor allem nachts an, weil du hier während des Stillens wunderbar weiterdösen kannst.
Nachteile der Seitenlage
Stillpositionen im Liegen wie die klassische Seitenlage kann besonders in den ersten Tagen nach der Geburt oder bei Stillanfängerinnen eine Herausforderung sein, da es für Neugeborene oft schwieriger ist, die Brustwarze zu fassen.
Der Rückengriff, auch Footballhaltung genannt, kann eine angenehme Stillposition nach der Geburt sein. Dein Baby klemmt bei dieser Variante wie ein Football unter deinem Arm, was den Namen der Stillposition prägt.
So geht’s:
1) Setze dich aufrecht hin oder positioniere dich in einer halbliegenden/halbsitzenden Position.
2) Dein kleiner Schatz liegt auf dem Rücken unter einem deiner Arme. Verwende unterstützend ein Kissen als Erhöhung.
3) Halte das Köpfchen deines Babys in deiner Hand und führe es so zum Anlegen vorsichtig an deine Brust.
Vorteile der Footballhaltung
Der Rückengriff (Footballhaltung) eignet sich super für Stillanfängerinnen, da du dein Baby beim Anlegen unterstützen kannst, indem du es vorsichtig an dein Brust heranführst. Außerdem gehört die Foothallhaltung zu den Stillpositionen, die sich nach einem Kaiserschnitt empfehlen, denn hier drückt dein Baby nicht auf die Narbe. Auch bei Zwilligen oder einer großen Brust bietet sich der Rückengriff an.
Nachteile der Footballhaltung
Suchst du eine Stillposition für unterwegs? Dann eignet sich die Footballhaltung eher nicht, da du zum Stillen bestenfalls eine Polsterung benötigst.
Du liegst beim Stillen ungern auf der Seite, möchtest aber trotzdem im Liegen stillen? Dann kann die Rückenlage, auch Laid-Back-Nursing oder intuitives Stillen genannt, eine Alternative für dich sein.
So geht’s:
1) Begebe dich in eine halbliegende/halbsitzende Position. Richte dabei deinen Oberkörper zum Beispiel mit einem Kissen so weit wie möglich auf.
2) Lege nun dein Kind, ähnlich wie in der Wiegehaltung, auf deinem Bauch ab – etwa in Brusthöhe. Als Abwandlung kannst du bei dieser Stillposition auch die Footballhaltung anwenden und dein Baby neben dir platzieren.
3) Du wirst jetzt beobachten können, wie dein Baby intuitiv nach deiner Brust suchen wird. Anstatt deine Brust zum Baby zu bringen, übernimmt das Kind das Andocken bei dieser Stillposition selbstständig.
Vorteile des intuitiven Stillens
Auch das intuitive Stillen gehört zu den Stillpositionen, die sich besonders gut für Neugeborene eigenen, da das Anlegen an die Brust hier instinktiv geschieht. Außerdem bietet sich die Rückenlage nach Geburtsverletzungen an, bei denen dir Bettruhe verordnet wird.
Nachteile des intuitiven Stillens
Das Laid-Back-Nursing kann nach einem Kaiserschnitt problematisch sein, da die Gefahr besteht, dass dein Baby auf die Narbe drückt. Unser Tipp: Probiere aus, dein Baby auf deinen Brustkorb abzulegen.
Suchst du eine Stillposition für unterwegs? Dann bietet sich das Stillen im Tragetuch prima an. Anfangs erfordert diese Haltung etwas Übung, kann im Alltag allerdings super praktisch sein.
So geht’s:
1) Bei dieser Stillposition hast du freie Wahl: Suche dir einen gemütlichen Sitzplatz oder stille nach Belieben im Stehen.
2) Lockere dein Tragetuch etwas, sodass du deinem Baby das Anlegen erleichterst.
3) Alternativ kannst du deine Brust leicht nach oben drücken und dein Baby vorsichtig an die Brust führen.
Vorteile vom Stillen im Tragetuch
Das Stillen im Tragetuch eignet sich wunderbar für unterwegs. Auch wenn dein kleiner Schatz häufig im Tragetuch einschläft und nach der Brust sucht, empfiehlt sich die Stillposition.
Nachteile vom Stillen im Tragetuch
Das Stillen im Tragetuch erfordert etwas Übung und kann vor allem anfangs eine Herausforderung sein. Probiere einfach aus, was sich für euch am besten anfühlt.
Quellen:
https://www.afs-stillen.de/fuer-muetter/infos-rund-ums-stillen/stillpositionen/
https://www.lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Anlegen_und_Stillpositionen.pdf
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